Simply A Painting



Eröffnung: 1.3.2018 um 19 Uhr 
Ausstellung: 2.3.-6.5.2018 

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Sich von der realistischen Darstellung abzukehren und den Malprozess als besondere Handlung sichtbar zu machen, war eine der wichtigen Bestrebungen der Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit dem Hype um die Minimal Art in den letzten Jahren haben sich die Versuche, Malerei in seinen Mitteln zu beschränken und als Resultat eines chemisch-physikalischen Prozesses zu begreifen, verstärkt. Die verschiedenen Möglichkeiten des Anstrichs, von Malgründen oder Pigmenten rückt in den Mittelpunkt. 

Dabei gibt es auch in der gegenständlichen Malerei Werke, die in ihrer Schlichtheit und scheinbaren Banalität beeindrucken. Die Faszination dieser Werke liegt nicht in der „Sensation“ des Dargestellten (vgl. Gilles Deleuze, Logik der Sensation), sondern in dem besonderen Charakter der Form, Produktion und Sichtweise. Aktuelle Arbeiten dieser Art stehen in der Tradition von Paul Cezanne oder Giorgio Morandi um nur zwei Beispiele der Kunstgeschichte zu nennen. 

Die Ausstellung „Simply A Painting“ vereint künstlerische Positionen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie sich auf das Wesen der Malerei, insbesondere die Farbe, konzentrieren und Farbe als Farbe sehr bewusst einsetzen. Diese Werke verlangen in der Regel ein genaues Hinsehen und längeres Verweilen als andere Gemälde der zeitgenössischen Kunst. Der Wahrnehmungsprozess dauert in der Regel länger. Der Anspruch nach kontemplativem Betrachten, wie wir es von der Rezeption der Werke Ad Reinhardts kennen, gilt auch für Positionen einer heutigen Künstlergeneration. 

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KünstlerInnen: Thomas Bechinger, Tom Chamberlain, Christian Frosch, Jonny Isaak, Nina Nyusha Rezagholinia, Jerry Zeniuk 
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Kuratiert von Justin Hoffmann 

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Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung Niedersachsen, die Stadt Wolfsburg, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur 


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