Die Handhabung der Videokamera ermöglicht es, das eigene Abbild via Monitor zu kontrollieren, Maler und Modell, Subjekt und Objekt sowie Bild und Ebenbild in einem zu sein. Schon viele KünstlerInnen erforschten das Potenzial dieser Technik seit den 60er Jahren, indem sie zunächst mit sich selbst, ihren Bewegungen und dem Umraum experimentierten. Dabei stellten sie sich zumeist eine klar definierte Aufgabe, die vor der stationären Kamera bis zu ihrer Erledigung durch- geführt wurde. Das Werk endete, wenn das Ziel erreicht war und kam häufig ganz ohne Bildschnitte aus.
Aus dem alltäglichen Umfeld schöpfend, interagieren KünstlerInnen bis heute oft auf spielerische Weise mit der Wirk- lichkeit und beziehen dabei Spielarten des Unkontrollierbaren mit ein oder lassen ausschließlich Gegenstände zu Protagonisten vor der Kamera werden.
Im Rahmen des Workshops wird die »Videoperformance« thematisiert, also Aktionen und Inszenierungen, die aus- schließlich für die Aufnahmesituation vor der Kamera, nicht aber als Performance direkt vor Publikum konzipiert werden.
Ablauf:
1. Einführung
Überblick von den Anfängen der Videokunst und ihrer Verbindung zur Performance über zeitgenössische Arbeiten
hin zu Hybrid-Formaten wie Musikvideos und Live-Videoperformances
technische Einführung in das Medium Video mit seinen Eigenheiten und Möglichkeiten
2. Anwendung
Entwicklung eigener Ideenskizzen zu kurzen Videoarbeiten unter Anleitung (auch Arbeitsgruppen möglich)
eigenständige Umsetzung/Dreh der Videos (im Studio oder bei Bedarf an selbst gewählten Orten)
Vorhandene eigene Videokamera bitte gern mitbringen!
Fertigstellung der Videoarbeiten nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Postproduktion am Schnittplatz
Screening der Arbeiten in der Gruppe
Anmeldung: LSF über Daniela Risch (max. 10 Teilnehmende) Beginn: Montag, 27.03.2016, 10 Uhr, Medienwerkstatt, Bahnhofstr. 50
Bei Fragen im Vorfeld meldet Euch gerne bei mir: Steffi Lindner, post@steffisteffi.de, www.steffisteffi.de